AK Vizepräsident Franz Gosch Initiative unterstützt Initiative für:

Neue Wertschätzungskultur in der steirischen Arbeitswelt

Im Rahmen eines Symposiums wurde in der Wirtschaftskammer Steiermark ein bislang weltweit einzigartiges Konzept vorgestellt um das Klima und das Arbeitsumfeld in den steirischen Betrieben zu verbessern. Um permanent auf die Wichtigkeit eines wertschätzenden Umganges im Unternehmen hinzuweisen, wurde von den „Social Innovators“ eine Wertschätzungsausstellung entwickelt, welche nunmehr in die steirischen Betriebe auf Tournee geschickt wird. Dazu AK-Vizepräsident Franz Gosch, einer der Mitinitiatoren des Projektes: „Wertschätzung im Betrieb verbessert die Gesundheit, die eigene Lebenszufriedenheit und kann Burnout oder Mobbing verhindern!

 

„Menschliche“ Umgangsformen als Erfolgsfaktoren

Im Betrieb gibt es oft krank machende Faktoren, welche aber nicht nur durch Stress und Termindruck entstehen. Wenn Mitarbeiter, Führungskräfte und auch Unternehmer für ihre Leistung nicht wertgeschätzt werden, kann das äußerst negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Das zeigt ein Vorab-Auszug aus der aktuellen Studie „Arbeitswelt Österreich 2015“, die von der Universität Graz, unterstützt von ÖAAB/FCG Steiermark, durchgeführt wurde. „Ein ganz zentrales Ergebnis darin ist, dass die Zahl der höchst-engagierten Mitarbeiter in besonders wertschätzend geführten Unternehmen bei 52,3 Prozent der Belegschaft liegt, während sie in Unternehmen, die ein nur sehr geringes Augenmerk auf Wertschätzung legen, lediglich bei rund 11,7 Prozent liegt“, erklärt einer der Studienautoren, der Universitätsforscher und Arbeitspsychologe Paul Jiménez.

Wertschätzung als Fundament einer Unternehmenskultur

Besonders wichtig ist dabei, dass Wertschätzung kein „top-down-Thema“, also keine alleinige Aufgabe der Führungskräfte ist. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Grundeinstellung, die das Fundament einer Unternehmenskultur ist. „Auch Arbeitgeber, Chefs und Führungskräfte brauchen wertschätzendes Feedback“, sagt Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der WKO Steiermark. Der „Erfolgsfaktor Wertschätzung“ kann jedoch nur dann zur vollen Geltung kommen, wenn Wertschätzung von allen Beteiligten gelebt wird“, präzisiert Dernoscheg.

Ins selbe Horn bläst auch Franz Haberl, ÖGB Vorsitzender Stv. Steiermark: „Alle Menschen im und um das Unternehmen sind wichtig, der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. Der Faktor Mensch ist wesentlich für die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen, aber auch für die Gesundheit. „In Betrieben wo ein wertgeschätztes Miteinander gelebt wird, sinken die Krankenstände, die Mitarbeiter sind motivierter und arbeiten aktiver am Unternehmenserfolg“, so auch Günther Ruprecht, ÖAAB Landesgeschäftsführer und AK Fraktionsvorsitzender.

Eine „Ausstellung“ als praxisnahes und interaktives „Wertschätzungstraining“

Um Wertschätzung in der Praxis erfolgreich in ein Betriebsklima integrieren zu können, hat die Firma „Social Innovators“ eine Ausstellung entwickelt, die dem grundlegenden Problem mangelnder Wertschätzung begegnen soll, erklärt Geschäftsführer Florian Simon. Die Mitarbeiter und Führungskräfte des Unternehmens werden dabei durch die Ausstellungsobjekte über einen gewissen Zeitraum immer wieder an das Thema erinnert. So können wir Wertschätzung nachhaltig in die Unternehmenskultur transferieren“, erklärt Simon.