Ich habe ausgeprägte Symptome – Wer hilft mir?
Erste ärztliche Hilfe können Sie bei Ihrer Arbeitsmedizinerin/Ihrem Arbeitsmediziner bzw. Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt in Anspruch nehmen. Ihre Hausärztin/Ihr Hausarzt kann Sie vorerst krank schreiben, damit Sie sich von den belastetenden Faktoren erholen können.
Bei ausgeprägten Symptomen können Psychiaterinnen/Psychiater und Klinische Psychologinnen/Psychologen eine genaue Abklärung vornehmen. Da auch andere Erkrankungen hinter diesen Symptomen stecken könnten, ist die fachärztliche Abklärung wichtig.
Die Diagnose und Behandlung wird auf Sie persönlich abgestimmt. Zuerst wird in einfühlsamen Gesprächen herausgefunden, welche psychischen Belastungen zum Ausbruch der Krankheit geführt haben.
Dabei sollen Sie unterstützt werden, dass Sie zu einer gesunden und geordneten Lebensführung finden – vor allem was die Faktoren Schlaf, Erholungsbedarf, Ernährungsverhalten, Genussgifte und körperliche Aktivität betrifft.
Übungen zur Stress- und Konfliktbewältigung sowie das Erlernen eines guten Zeitmanagements können dabei hilfreich sein. Auch die Arbeitsplatz-Situation, die häufigste Ursache des Burnout-Syndroms, muss diskutiert werden. Wichtig ist hier eine umfassende Aufklärung der meist komplexen Ursachen und eine intensive Motivationsarbeit.
Die Dauer der Behandlung schwankt erheblich von einigen Wochen bis Monaten, die Therapie kann aber auch einige Jahre betragen.
Kostenzuschüsse werden von der Sozialversicherung geleistet, wenn:
- die Psychotherapie zur Behandlung einer Krankheit notwendig ist und
- von Personen durchgeführt wird, die zur selbständigen Ausübung dieser Therapie nach den hiefür geltenden Gesetzesbestimmungen berechtigt ist.